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Tagebuch eine CTC Neulings

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Hallo,
Bin ziemlich neu hier und seit Freitag (halb) Stolzer Besitzer eins China CTC 3 D Druckers.

Den habe ich mir zum Glück nicht einfach so gekauft, sondern habe mich vorher in Zahlreichen Foren eingelesen, und wußte daher, was da auf mich zukommt.

Durch Seiten wie www.newmansworld.de oder die ganzen Foren, habe ich bereits ein schon sehr detailliertes Bild davon bekommen, was da auf mich zukommt.

Out oft he Box drucken ist mit dem Gerät in der Tat nicht möglich, aber egal. Als Modellbauer habe ich mich sogar darauf gefreut ein Gerät zu bekommen, was durch meine Tatkräftige Unterstützung nur noch besser werden kann.

Allerdings schreibt niemand wieviel Zeit man sich nehmen kann, um das Gerät zu verbessern, bevor der konstruktive Verfall, den das Gerät defintiv hat , einen wieder einholt.

Auf Grundsätzliche Modifikationen brauche ich Gott sei Dank nicht einzugehen, da haben sich hier schon sehr sehr viel User sehr viel Mühe gegeben, wofür ich echt Dankbar bin.

Das meisste davon werde ich auch umsetzen (müssen) und hoffe, das ich irgendwann auch gute Ergebnisse damit erziele.

Ich werde hier einfach nur , wie in einem Tagebuch aufzeigen, was mir alles so passiert mit dem Drucker, und was ich dagegen tue, und was ich sonst noch mit dem Gerät tue.

Fange ich einfach mal an:

Tag1:

Drucker kam an, und ich freudig ausgepackt. Äußerlich schon mal alles heil, so schien es. Direkt loegelegt und die ganzen Schrauben nachgezogen, und dabei sofort die 6 Kant Muttern gegen die 4 Kant Muttern ausgetauscht. Es war bei meinem Gerät nahezu jede Schraube lose und einige lagen dann auch schon bereits gelöst im Karton. Das Netzteil zb. war nur noch mit 1 Schraube im Gehäuse fest und hatte sich dadurch ein wenig verdreht, und es war ein Kabel am Netzteil abgerissen.

Kabel geflickt, alles gut soweit. Kein Grund sich aufzuregen. Dann zum ersten mal eingeschaltet. Display leuchtet, einschaltpiepen wird angezeigt, und der Creator Version 1.0 begrüßt mich und führt mich durch das Setup.

Drucktisch Einstellung war nötig da komplett schief justiert gewesen. Aber egal, dafür macht man das ja.
Plötzlich…… unerwartestes Piepen und eine Fehlermeldung das der Drucker eins seiner Heizsensoren nicht mehr finden kann und ich bitte die Verkabelung prüfen soll. Nach langem hin und her und Vorheizen fand ich dann heraus das der linke Edxtruder wohl das Thermosignal nicht lesen kann, warum auch immer.

Kleines wackeln am Kabelbaum, der zum Extruder geht verschaffte Abhilfe. Plötzlich Fehler weg. Erneutes wackeln und der Fehler war wieder da.

Na toll, dachte ich. Wohl Kabel kaputt. Kein Wunder, wenn man sich diese scharfe Unterlegscheibe oben am Extruder ansieht, denn da ist nicht die Frage ob da was passieren kann, sondern in wieviel Minuten das erste Kabel kaputt ist. Aber soweit war ich ja noch nicht.

Drucker umgelegt, und das Mighty Board freigelegt. Alle Stecker waren fest und mit Heißklebe festgemacht, aber auch ein paar Stecker nicht ganz aufgesteckt und dennoch mit Heißklebe gesichert.

Also Heißklebe erst einmal komplett entfernt. Dann habe ich Spaßeshalber mal die Kabel aus den Steckern geholt und was sehe ich? Die meißten Kabel sind an den freien Kupferenden lackiert!!!!!! Das wird in China schon mal ganz gerne gemacht, da minderwertiges Kupfer eingesetzt wird, welches bei der Luftfeuchtigkeit in China schon mal gerne schnell grün wird. Und daher lackieren die die Kabel.

Also erstmal die Kontakte geschruppt, denn Kriechströme  oder verbrannte Stecker will ich gleich ganz zu Anfang vermeiden. 
Alles wieder zusammen und siehe da, Fehelermeldung komplett weg, auch wenn ich am Kabelbaum wackle. Haben sich die 2 Stunden bezahlt gemacht.

 Dann Filament geladen (PLA) und bei 210 Grad mit 70 Grad Heizbett den Testwürfel gedruckt.
Dabei mal eben fix die Heizplatte Temperatur gemessen. 70 Grad sind in echt 45 Grad, also muss auch ich mir diesen Wiederstand kaufen, sonst könnte es für ABS später eng werden.

Der Würfel selber war gar nicht mal so übel. Hatte ich Anfangs noch Angst, da er beim Filament einziehen so laut geklackert hat, so war das Ergebnis aber toll. Halbwegs. Das Klackern hörte irgendwann auf, um durch ein Klackern des oberen Schlittens abgelöst zu werden. Da sitzt ein Linearlager lose, welches ihn und her schlägt. Also auch das korrigieren.

Der Würfel war dennoch von der Oberfläche nicht schlecht, und Höhe und breite passen. In der tiefe sind 0,2mm zuviel. Auch das läßt sich irgendwann einmal einstellen. Tutorial dazu gibt’s ja bei https://youtu.be/lzdd8gczDzl, und wird irgendwann gemacht.

Danach erst einmal mit Spezialfett aus der Raumfahrt alle bewegten Teile und Spindeln gefettet. Vorher aber bin ich dann mal einem Phänomen nachgegangen, welches ich in noch keinem Forum gesehen habe, aber mir direkt am Anfang die Frage stellte „Wofür“ .
Ich erkläre es näher.

Bei Ebay oder Amazon wird diese Tischversteifung angeboten. 2 Edelstahl oder Aluminium Platten, die den Plastiktisch stabilisieren sollen. 50€ ganz schön viel. Schon bei den Bildern in den ganzen Foren verstand ich das einfach nicht warum und wofür?

Wenn man nur die Metallteile anbringt, dann bringt das überhaupt nichts! Ich komme aus der Linartechnik, und daher vorbelastet was Lagerungen angeht. Wenn ich hinten am Tisch die lüttigen LM8UU Linearlager sehe, wird mir echt komisch. Die sind erstens aus Chinaproduktion, also von Haus aus schon mit viel zu viel Spiel, zweitens sind die für diese Sache einfach unterdimensioniert, und gehen dadurch noch schneller kaputt und das zuviel Spiel im Lager wird das ganze nur beschleunigen. Da kann ich am Tisch fummeln wie ich will, es wird nichts bringen, geht man nicht an die Lagerung.

Dann habe ich mit einer Bügelmessschraube mal die Führungswellen geprüft, auf denen die Linearlager laufen, denn so ein Lager ist eh nur so gut wie die Welle auf dem es läuft. Und was messe ich? In der Rundheit haben die Wellen satte 0,1mm Toleranz.

Das wäre in Deutschland eine Toleranz für Moniereisen, oder aber eisen, welches im Bau für Bewährungen genommen wird.
Also ist mein Plan, das bis auf die Gewindespindel erst einmal alles inklusive Stahlwellen komplett getauscht wird, aber das erst später. Sollte ich eine Passgenauere Gewindespindel finden und Mutter dafür die passt, wird das natürlich auch gewechselt.

Lange Rede, kurzer Sinn. Der Plan ist gefasst. Deutsche Linearlager (ne Nummer größer), Deutsche Wellen mit H6 Passung, und ein Tisch komplett aus Alu, dann ist es richtig. Nur die Metallteile an die Seite für 50€ halte ich für rausgeschmissenes Geld.

Tag 2:
Dann den Drucker wieder angeworfen und mir die Lagerböcke http://www.thingiverse.com/thing:632298

Gedruckt, und beim Drucken direkt die Lager 685ZZ aus Deutscher Produktion bestellt. Leider findet man bie Ebay nicht einen einzigen Anbieter, der Qualitätslager anbietet, und wer wie ich weiß, was man bei Lagern alles falsch machen kann, ist das ziemlich unbefriedigend.

Danach, es war schon später Abend, wollte ich dann mal fix die Firmware updaten. Das habe ich mit dem Programm Makerbot Desktop 3.10.0 durchgeführt.

Upgedatet wurde auf Version 7.5 und es ist schon ein wenig fummlig fast gleichzeitg den Resetknopf am Drucker, und dann Update am PC zu klicken, aber hat dann funktioniert, und Firmware wurde anstandslos upgedatet.

Da ich mir die verschiedenen Neuerungen der einzelnen Firmware Versionen vorher nicht durchgelesen habe, war natürlich die Überraschung groß, das plötzlich der SD Kartenleser nicht mehr funktionierte, und er egal welche Speicherkarte ich benutzte, diese nicht akzeptieren wollte.

Speicherkarte…….. Die hat übrigens schon beim 2. Druck Lesefehler gehabt und wurde Fachmännisch in die Mülltonne geschmissen, denn nur da gehört die hin.

Also was tun? Salifish habe ich mich noch nicht dran getraut, also das naheliegendste und die Original Firmware wieder aufgespielt.

Wieder Gefummel mit Resetknopf und update…..und? Irgendwann stand am Bildschirm „Update suceed“ und der drucker Pipste.

Drucker ausgeschaltet und wieder an und was war? Nix mehr. Blauer Bildschirm ohne Schrift, kein Piepen, kein Mucks, nur das rattern der Billiglüfter im Netzteil zu hören. Urteil….. Totalschaden, Firmware nicht richtig gefressen.

Im PC wurde er nicht mehr erkannt, somit konnte ich nicht mehr drauf zugreifen.
Habe es dann erst einmal dran gegeben, und das Ding verflucht.

Am nächsten Tag nochmal dran, und wenn ich den Drucker einschalte kommt bei Windows dieser Bing Bing Ton, als wenn man ein USB Gerät anschließt. Aber er ist nicht sichtbar und werder Replicator oder Makerbot Desktop zeigen Ihn als verbunden an.
Im Gerätemanager wird aber unter Schnittstellen eine COM3 Schnittstelle gefunden mit der Bezeichnung Mighty Board REv.2. Das ist dann wohl der Drucker.

Dann habe ich was Paradoxes getan….. Makerbot deinstalliert und die neueste Replicator Software drauf. Drucker wird immer noch nicht gefunden aber merkwürdiger Weise kann man unter „Devices“ auf Firmware Update drücken, obwohl der Drucker nicht verbunden ist.

Also versucht……natürlich ohne Erfolg. Aber irgendwie war es der Restalkohol von der Party des Tages zuvor oder ich weiß nicht, ich habe es weiterversucht und beim gefühlten 200. X machte der Drucker plötzlich das gewohnte piepen beim einschalten und zeigte wieder was an im Display und wurde dann auch als USB Device wiedererkannt.
Klasse  Smile

Musste in den Parametern nur das Druckbett wieder einschalten, und habe erstmal noch mal alles auf Werkseinstellungen gesetzt. Was mir aber aufgefallen ist, das er nach Lieferung bereits 4 Stunden Druckzeit anzeigte, und nach diesem misslungenen Updateversuch plötzlich 0 Stunden anzeigte. Yeah, ich habe mir einen neuen Drucker gebaut.

Tag 3:
Weitere Lagerböcke gedruckt wie an Tag 2, und es gab keine größeren Probleme. Habe mir bereits 3 Kant Leisten bei Thingiverse runtergeladen um LED Streifen einzubauen, denn Licht benötigt man unbedingt beim drucken. (http://www.thingiverse.com/thing:537083)
Aber zuerst wollte ich das Desaster beseitigen, das diese Holzplatte über den Extrudern, mit dieser sauscharfen Unterlegscheibe mir noch den Kabelbaum beschädigt.

Also fix http://www.thingiverse.com/thing:616895 runtergeladen und den Halter sowie die Schraubkappen gedruckt. Auch das hat Problemlos funktioniert. Nachdem der Druck fertig war, passten die Teile super.

Sogar oben am Hals des Halters waren so mini Löcher, durch die der Kabelbinder perfekt passte. Gefällt mir richtig gut. Wurde natürlich direkt eingebaut und passte Super. Erste Glücksgefühle.

Tag 4:
Jetzt wurde ich mutiger. Tag 4 sollte der erste Filamentwechsel werden. Da ich wie anfangs beschrieben Neuling bin war ich gespannt. „Unload filament“ Extruder heizt auf und bittet mich vorsichtig am Filament zu ziehen, was aber in einem Energischen reißen endete, da er das einfach nicht ausspucken wollte.

Habe dabei sogar den Extruder festgehalten…..“Chinschr…..“ war dann wieder im Kopf. Irgendwann war es raus und ich habe silbernes PLA eingeführt (natürlich vorher Load) gedrückt. Ging auch und nach ner Weile kam dann auch silbernes PLA unten raus.

Ich wollte einen Scaleartikel drucken, der auf dem anhänger meines 1:10 defenders auf einer Palette befestigt wird und da dachte ich… „Der ist es“ und druckte ihn.
http://www.thingiverse.com/thing:40257

Der Druck hat 5 Stunden irgendwas gedauert und ich bin zwischenzeitlich im Bett verschwunden.

Tag 5:
Der Druck wurde abgeschlossen, und auf dme Heizbett stand ein wirklich wunderschöner silberner Motorblock, der wirklich richtig gut gedruckt wurde.

Also wieder filament raus und wieder schwarzes rein, da ich jetzt endlich die Dreikantleisten drucken wollte.

Und damit bin ich bei der Geschichte, das er einfach nicht mehr drucken wollte. Immer wenn er startet, und den Raft druckt, bleibt dieser nicht liegen und kommt auch nur sehr dünn, und der Extruder rattert ohne Ende.

Also Extruder auseinander, Düse gereinigt, Teflonröhrchen gereinigt, Zahnrad gereinigt usw. Danach natürlich wieder Bett neu ausgerichtet blablabla. Sehr sehr Zeitaufwändig. Aber es wurde nicht besser.

Ratter knack Ratter Knack, trotz offener Düse und sauberen Zahnrädern und freiem PTFE Röhrchen.

Denke der Extruder hat es hinter sich. Ob die Zahnräder stumpf sind kann ich nicht beurteilen. Es sieht genau wie das linke aus, und dieses ist bisher nicht im Einsatz gewesen.

Da ich mir den Springload komplett aus Alu bestellt habe, werde ich jetzt warten , bis er kommt und erst dann wieder an diesen Drucker gehen, denn die Lust wird weniger. Dabei hatte ich mich so auf dieses Gerät gefreut.

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