Hallo liebes Forum!
Am Donnerstag war ich auf Einladung zu Besuch bei Edwin, damit er sich den Prusa mal näher anschauen kann. Das Fazit: mein kleiner Prusa hat gleich mehrere Probleme am Stück. Zur Erinnerung: es handelt sich bei dem guten Stück um einen Geeetech Prusa i3 pro B acrylic, also the latest and greatest aus Fernfernost.
Fangen wir mit dem Extruder an, es handelt sich um einen als MK8 bezeichneten Extruder, wie er in ähnlicher Form auch im CTC als Doppelextruder eingebaut wird. Der Extrudersufbau ist wie folgt:
Der Träger der X Achse ist aus Metall und sitzt auf den Linearöagern. Im rechten Winkel dazu ist ein runder Träger mit großer kreisförmiger Aussparung und Bohrungen für die Trägerbefestigung. Der erste Träger aus Aliminium trägt von der Mitte versetzt das Heatbreak. Auf diesem Träger sitzt ein weiterer, durch den das Heatbreak ein kleines bisschen durchgeschraubt wird. Zwei Durchbohrungen nehmen die langen M3 Schrauben für die Befestigung der Baugruppe Extruder/ Motor sowie Ventilator/Kühlkörper auf. Diese zwei M3 Schrauben werden durch Ventilator und Kühlkörper und durch den Träger geführt und im Steppermotor verschraubt. Der Stepper trägt mit einer M3 Schraube den Plastikextruder MK8 mit recht lascher Feder und leidlich scharfem Messing?Bronze? Ritzel. Am Boden des Extruders ist eine Bohrung, durch die mit geringem Spiel das Filament geführt wird.
Das Heatbreak ist 38mm lang. Auf der Extruderseite des Heatbreak ist die Innenseite fühlbar rauh. Das Filament hat relativ viel Spiel, so dass es nur bei perfekter Ausrichtung sicher den Kanal des Inliners treffen kann.
Am Hotend habe ich die mitgelieferte 0,3 Düse durch eine 0,3 MaPa Düse ausgetauscht. Der PTFE Schlauch von eBay fand bei Edwin kein großes Gefallen.
Führt man Filament oder den Federstab in das Heatbreak ein, dann fühlt man die Rauhheit der Oberfläche bis zum Inliner.
Wenn man die ganze Konstruktion zusammensetzen will, gilt es, den Filamentkanal perfekt auszurichten. Aufgrund des vorhandenen Spiels führt ein beidseitiges, festes Anziehen der M3 Langschrauben zu einem leichten Verkanten und somit einem nicht gut ausgerichteten Filamentkanal. Diese Fertigungsmangel behindern nicht nur grundsätzlich den Filamenttransport, sondern machen nach Edwins Meinung gewiss auch Probleme beim Retract. Seit ich den Retract ausgeschaltet habe, druckt er auch ein kleines bisschen besser. Insgesamt muss man den Flow mindestens um satte 35% herauf setzen.
Die Z-Achse: hier ist deutlicher Wobble zu sehen. Ein Provlem, welches sich zumindest lindern lässt.
Das letzte Problem ist das Mendel Prinzip der verfahrenden Y Achse, das lässt sich in erster Linie durch Mäßigung bei der Druckgeschwindigkeit kompensieren.
Maßnahmen:
Also Sofortmassnahme werde ich gemäß Edwins Rat versuchen, die Innenseite des Heatbreaks mit Schleifpaste und Dremel zu glätten. Dazu den Inliner (besseres Material ist schon bei Plastikprint bestellt) etwas auf der Extruderseite anzusenken. Das Spiel in der Befestigung versuche ich mal durch Unterlegscheiben auszugleichen. Ebenfalls habe ich ein scharfes Ritzel bei Plastikprint bestellt. Ziel ist es, den mit Sicherheit vorhandenen Schlupf zu reduzieren und das Filament so widerstandsarm wie möglich zu führen. Mittelfristig versuche ich, auf einen J-Head mit Bowdenextruder umzustellen. Hat das jemand bei diesem Modell schon mal gemacht?
Z-Achse: bis mir mein guter Freund die Muttern für die Trapezspindel etwas abgedreht hat, versuche ich ees als Zwischenlösung mit Gewindestangen aus Edelstahl.
Feintuning wäre dann noch über Flow, Beschleunigung usw. im Slicer.
Langfristig führt am MKC wohl kein weg vorbei. Mit Hilfe des Forums kann ich für mich schwierige Dinge wie z.B. mit Präzision gebohrte Gehäuseteile und die notwendigen gedruckten Teile abdecken. Den Rest habe ich beim Prusa Zusammenspaxen schon gesehen, das dürfte dann sogar relativ schnell gehen.
Mag sein, dass die Geeetech Bausätze in der Qualität stark schwanken und womöglich ganz Gute dabei sind, die sich ohne Probleme zusammensetzen lassen und dann ordentlich drucken. Das scheint aber Zufall zu sein. Man kann es wirklich so sagen, ohne die Hilfe hier Forum wäre ich ziemlich im Arsch gewesen. Der eBay Verkäufer gibt sich zwar bemüht, aber auch irgendwie an der Nase herum führend. Auf Nachfrage stellt man sich ahnungslos und vor allem die gleichen Fragen, die schon mal beantwortet wurden. Als nächstes werde ich mal meinen chinesischen Kollegen dazwischen schalten und sie mit e-mails auf chinesisch beglücken. Wenn ich die Probleme mit dem Drucker über das Forum lösen muss - dafür kann man nicht genug Danke sagen - dann möchte ich wenigstens etwas Spass mit dem Hersteller haben. So schnell werden die mich nicht los. Und als Dreingabe gibt es dann noch von mir einen bittersüssen YouTube - Verriss. :-)
Na, mal sehen, ob und wann eine der vielen Lindas bei Geeetech auf meine Fragen antwortet.
Viele Grüße
Michael
Am Donnerstag war ich auf Einladung zu Besuch bei Edwin, damit er sich den Prusa mal näher anschauen kann. Das Fazit: mein kleiner Prusa hat gleich mehrere Probleme am Stück. Zur Erinnerung: es handelt sich bei dem guten Stück um einen Geeetech Prusa i3 pro B acrylic, also the latest and greatest aus Fernfernost.
Fangen wir mit dem Extruder an, es handelt sich um einen als MK8 bezeichneten Extruder, wie er in ähnlicher Form auch im CTC als Doppelextruder eingebaut wird. Der Extrudersufbau ist wie folgt:
Der Träger der X Achse ist aus Metall und sitzt auf den Linearöagern. Im rechten Winkel dazu ist ein runder Träger mit großer kreisförmiger Aussparung und Bohrungen für die Trägerbefestigung. Der erste Träger aus Aliminium trägt von der Mitte versetzt das Heatbreak. Auf diesem Träger sitzt ein weiterer, durch den das Heatbreak ein kleines bisschen durchgeschraubt wird. Zwei Durchbohrungen nehmen die langen M3 Schrauben für die Befestigung der Baugruppe Extruder/ Motor sowie Ventilator/Kühlkörper auf. Diese zwei M3 Schrauben werden durch Ventilator und Kühlkörper und durch den Träger geführt und im Steppermotor verschraubt. Der Stepper trägt mit einer M3 Schraube den Plastikextruder MK8 mit recht lascher Feder und leidlich scharfem Messing?Bronze? Ritzel. Am Boden des Extruders ist eine Bohrung, durch die mit geringem Spiel das Filament geführt wird.
Das Heatbreak ist 38mm lang. Auf der Extruderseite des Heatbreak ist die Innenseite fühlbar rauh. Das Filament hat relativ viel Spiel, so dass es nur bei perfekter Ausrichtung sicher den Kanal des Inliners treffen kann.
Am Hotend habe ich die mitgelieferte 0,3 Düse durch eine 0,3 MaPa Düse ausgetauscht. Der PTFE Schlauch von eBay fand bei Edwin kein großes Gefallen.
Führt man Filament oder den Federstab in das Heatbreak ein, dann fühlt man die Rauhheit der Oberfläche bis zum Inliner.
Wenn man die ganze Konstruktion zusammensetzen will, gilt es, den Filamentkanal perfekt auszurichten. Aufgrund des vorhandenen Spiels führt ein beidseitiges, festes Anziehen der M3 Langschrauben zu einem leichten Verkanten und somit einem nicht gut ausgerichteten Filamentkanal. Diese Fertigungsmangel behindern nicht nur grundsätzlich den Filamenttransport, sondern machen nach Edwins Meinung gewiss auch Probleme beim Retract. Seit ich den Retract ausgeschaltet habe, druckt er auch ein kleines bisschen besser. Insgesamt muss man den Flow mindestens um satte 35% herauf setzen.
Die Z-Achse: hier ist deutlicher Wobble zu sehen. Ein Provlem, welches sich zumindest lindern lässt.
Das letzte Problem ist das Mendel Prinzip der verfahrenden Y Achse, das lässt sich in erster Linie durch Mäßigung bei der Druckgeschwindigkeit kompensieren.
Maßnahmen:
Also Sofortmassnahme werde ich gemäß Edwins Rat versuchen, die Innenseite des Heatbreaks mit Schleifpaste und Dremel zu glätten. Dazu den Inliner (besseres Material ist schon bei Plastikprint bestellt) etwas auf der Extruderseite anzusenken. Das Spiel in der Befestigung versuche ich mal durch Unterlegscheiben auszugleichen. Ebenfalls habe ich ein scharfes Ritzel bei Plastikprint bestellt. Ziel ist es, den mit Sicherheit vorhandenen Schlupf zu reduzieren und das Filament so widerstandsarm wie möglich zu führen. Mittelfristig versuche ich, auf einen J-Head mit Bowdenextruder umzustellen. Hat das jemand bei diesem Modell schon mal gemacht?
Z-Achse: bis mir mein guter Freund die Muttern für die Trapezspindel etwas abgedreht hat, versuche ich ees als Zwischenlösung mit Gewindestangen aus Edelstahl.
Feintuning wäre dann noch über Flow, Beschleunigung usw. im Slicer.
Langfristig führt am MKC wohl kein weg vorbei. Mit Hilfe des Forums kann ich für mich schwierige Dinge wie z.B. mit Präzision gebohrte Gehäuseteile und die notwendigen gedruckten Teile abdecken. Den Rest habe ich beim Prusa Zusammenspaxen schon gesehen, das dürfte dann sogar relativ schnell gehen.
Mag sein, dass die Geeetech Bausätze in der Qualität stark schwanken und womöglich ganz Gute dabei sind, die sich ohne Probleme zusammensetzen lassen und dann ordentlich drucken. Das scheint aber Zufall zu sein. Man kann es wirklich so sagen, ohne die Hilfe hier Forum wäre ich ziemlich im Arsch gewesen. Der eBay Verkäufer gibt sich zwar bemüht, aber auch irgendwie an der Nase herum führend. Auf Nachfrage stellt man sich ahnungslos und vor allem die gleichen Fragen, die schon mal beantwortet wurden. Als nächstes werde ich mal meinen chinesischen Kollegen dazwischen schalten und sie mit e-mails auf chinesisch beglücken. Wenn ich die Probleme mit dem Drucker über das Forum lösen muss - dafür kann man nicht genug Danke sagen - dann möchte ich wenigstens etwas Spass mit dem Hersteller haben. So schnell werden die mich nicht los. Und als Dreingabe gibt es dann noch von mir einen bittersüssen YouTube - Verriss. :-)
Na, mal sehen, ob und wann eine der vielen Lindas bei Geeetech auf meine Fragen antwortet.
Viele Grüße
Michael