Hallo liebe 3D-Druck-Fankollegen!
Seit wenigen Wochen bin ich ebenfalls dem 3D-Druck verfallen und hatte bisher ganz gute Ergebnisse mit ABS und PLA. Nun habe ich mir für meine nächsten Projekte weißes PETG von Digitalrise besorgt und es tauchen so einige Probleme auf. Da ich komplett neu hier im Forum bin, versuche ich euch mal so genau wie möglich zu beschreiben, was ich bis jetzt versucht habe.
Was wird verwendet?
- Ender 3 - Standardausführung 220 x 220 x 250 mm MK8 Extruder 1,75mm 0,4mm Düse
- Digitalrise PETG 1,75 mm weiß
- Cura 3.6.0
Grundsätzliche Cura-Profileinstellungen (nur veränderte Werte)
- PETG Standardeinstellungen mit Berücksichtigung der 0,4 mm Nozzle
- Layer Height 0,1 mm
- Initial Layer Height 0,2 mm
- Line Width 0,4 mm
- Flow 97%
- Initial Layer Flow 170%
- Retraction ja und Retraction Distance 1 mm
- Initial Layer Speed 20 mm/s
- Print Speed normal 40 mm/s
- Drucktemperatur 230 °C
- Plattentemperatur 80 °C, wobei es bei 70 auch noch super haftet
- Lüfter erst ab 2. Layer auf 50%, um das Material flexibel zu halten
Welche Probleme treten auf?
1. Ich bekomme den Initiallayer einfach nicht vernünftig glatt. Es wirkt immer, als ob er eine Gitternetzstruktur hat, sobald der zweite Layer gelegt wird. Diese Lücken stören meinen inneren Monk extrem und ich frage mich mittlerweile ernsthaft, ob ich jetzt einen ander Waffel habe oder ob das "normal" ist für den ersten Layer. Da PETG aber einen so tollen Glanz nach dem Druck hat, sollte die Fläche doch auch möglich eben sein oder nicht?
Ich habe hier bereits testweise mit dem Fluss auf dem ersten Layer gespielt, allerdings erziele ich hier erst mit einem Fluss von 170% ein annähernd akzeptables Ergebnis, wobei man da noch lange nicht von "schön" sprechen kann. Alle anderen Werte habe ich weitestgehend beim Standard gelassen.
Es ist eigentlich egal, was ich drucke... Würfel, First Layer Testmodelle oder sonstiges, es ist überall das gleiche Bild...
Habt ihr Vorschläge für mich, mit welchen Werten ich da ggf. noch gegenwirken kann? Da ich echt noch ein Neuling bin möchte ich auch nicht einfach Werte adaptieren, die vielleicht überhaupt keinen Sinn machen. Ich verstehe leider noch nicht von allem den Sinn und Zweck und habe einfach auch etwas Respekt davor, irgendwas kaputt zu machen.
2. Ab dem 3. Layer verändert sich das Druckverhalten generell etwas. Obwohl der Fluss nicht höher ist wirkt es, als ob mehr Material gefördert wird, das ist aber so nicht eingestellt. Die Nozzle schabt beim Liniendruck während des Ausfüllens dann leicht über die vorherige Linie und schält da Fädchen ab. Es ist auch ziemlich ungleichmäßig insgesamt. Die Außenwände sehen super aus, da kann ich nicht meckern, allerdings haben Layer 1/2 und alle anderen keine unterschiedlichen Einstellungen bis auf den Fluss und die Lüftung ab Layer 2, wo ist also der Haken?
Habt ihr hier vielleicht Ansätze, wie ich das in den Griff bekommen kann? PETG ist - trotz aller Aussagen es verhält sich wie PLA - dann doch nicht so einfach zu handhaben wie PLA. Ganz im Gegenteil erweist es sich im Druck vielmehr störrischer als PLA. Gott sei Dank habe ich mit dem Fäden ziehen keine Probleme. Das macht es nur auf dem First Layer ein wenig, damit kann ich aber leben.
Außerdem eine kleine laienhafte Frage: wirkt sich Infill eigentlich auf die Schichtstruktur aus oder gilt das nur für "echte" Hohlräume?
Liebe Grüße und bitte steinigt mich nicht für meine Unsicherheit...
SkySh aka Jasmin