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PLA-HT erste Erfahrung

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Hallo,

Aus lauter Neugier und einem Anwendungsfall wo mir die Eigenschaften von PLA-HT (speziell der E-Modul von 2800 gegenüber von PETG mit 1900) habe ich mich mal mit diesem Material beschäftigt. Letzte Woche kam die kleine Rolle von Multec an und gestern habe ich die ersten Versuche gemacht.
Hier im Forum habe ich nur sehr wenig über PLA-HT gefunden und das auch nur in zwei Threads von 2015. Da wurde meist die schlechte Haftung und das Warping bemängelt.
Nun gut, meine ersten Erfahrungen sind eher positiv.

Auf meinem Clown (manche mögen diese Bezeichnung nicht Angel) habe ich dieses Setup:
- Pertinax Dauerdruckplatte
- springloaded Direct Feeder

Die Platte mit einem Schleifschwamm trocken frisch mit kreisenden Bewegungen angeschliffen und anschliessend mit einem trockenen Mikrofasertuch den SChleifstaub abgewischt.
Die Düsenhöhe bei 200° Extruder und 50° Bett auf exakt 0,2mm Abstand eingestellt.
In Freecad einen Würfel mit 50x50x0,3 als Objekt für die erstenbeiden Layer gezeichnet.
Anfangs hatte ich auch das Problem, dass bei Druckbeginn sich das PLA hinter der Düse gummiartig aufrollte. Wenn ich dieses Ende dann festhielt und einmal eine Haftung auf dem Bett hergestellt war, war die Haftung anschließend ok.
Aus den Erfahrungen in oben besagten Threads das diese PLA so gut haftet und dabei Bluetape zerreisst bin ich dann mit der Drucktischtemperatur runter gegangen, habe die Geschwindigkeit für den ersten Layer auf unter 10mm/s (im GCode manuell F250) gesenkt.
Letztendlich habe ich ein für mich funtionierendes Setup gefunden:
- die Düse steht bei meinem Clown in der Homeposition neben dem Druckbett.
- ich spule hier ca. 15mm Filament durch um den Extruder frisch zu füllen.
- dieses wird an der Druckbettkante dann abgestreift
- anschließen mache ich einen Retract von 2mm und starte den Druck mit 5mm/s.
- mit einer Betttemp von 30° und einer Extrudertemp von 215° startet der Brim mit einer Layerhöhe von 0,2.
- da durch den zuvorigen Retract die Düse erstmal leer ist (im Start Code G92 E0 nach dem Retract), kommt erst nach einigen Millimeter Fahrweg wieder Filament aus der Düse.
- ich vermute, dass die Kohessionskräfte im Filament größer als die Adhessionskräfte sind wodurch das gummiartige verhalten entsteht. Durch das kalte Druckbett und die langsame Bewegung erstarrt das PLA jedoch gleich beim Auftreffen und kann sich nicht mehr aufrollen.
- nach den ersten langsamen Runden des Brim wird der erste Layer dann mit 15mm/s gedruckt.
- die weiteren Layer habe ich mit 60mm/s Aussenwände mit 45mm/s bei 210° gedruckt.
- Warping konnte ich bei den beiden Objekten (100x15x4mm dicke Planke, 50x50x10 mm Würfel) im offenen Prusa nicht feststellen.

Ob es so bleibt kann ich auch nicht sagen, das waren gestern meine ersten Erfahrungen.

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